Ein gepflegter Rasen wertet jeden Garten auf. Doch bei der Ansaat und Pflege des grünen Teppichs muss einiges beachtet werden. Die richtige Pflege ist entscheidend für ein sattes Grün. Wir erklären, welche Faktoren dabei besonders berücksichtigt werden sollten und geben Tipps für einen schönen und gesunden Rasen.
Neuanlage eines Rasens - Vorbereitung des Bodens
Bei der Ansaat eines neuen Rasens ist die Vorbereitung des Bodens besonders wichtig. Dieser benötigt für das optimale Gräserwachstum Temperaturen zwischen 14 und 25 Grad. Der beste Zeitpunkt für die Neuanlage eines Rasens ist deshalb im Spätsommer oder frühen Herbst. Der Boden verfügt dann über eine ausreichende Restwärme und erleichtert den Rasensamen das Wachstum. Ein schwerer und lehmiger Boden sollte vor der Ansaat aufgelockert werden.
Die oberste Erdschicht von ungefähr 15-20 Zentimetern sollte zudem locker und wasserdurchlässig sein, damit der Rasen gut durchwurzeln kann. Durch die Einarbeitung eines Sand-Kies-Gemisches, eines Bodenaktivators und eines Starterdüngers wird die optimale Bodenbeschaffenheit zusätzlich unterstützt. Es entsteht eine homogene, lockere und wasser- und luftdurchlässige Vegetationsschicht, die für das Wachstum des Rasens optimale Bedingungen erfüllt. Vor der Aussaat sollte diese Vegetationsschicht planiert, von grösseren Steinen entfernt und vorgewalzt werden.
Ansaat des grünen Teppichs
Der herkömmliche Nutz- und Spielrasen besteht hauptsächlich aus drei Rasengräsern:
- Rotschwingel (Festuca rubra): Bildet dichte Horste mit ganz kurzen und unterirdischen Ausläufern
- Deutsches Weidelgras (Lolium perenne): Bildet dichte Horste mit kurzen Ausläufern
- Wiesenrispe (Poa pratensis): Bildet unterirdische Ausläufer
Die Saatgutmischung wird von Hand oder maschinell auf dem Boden verteilt. Je nach Saatgutmischung werden pro Quadratmeter ungefähr 30-35 Gramm der Rasensamen benötigt. Während die Verwendung von zu wenig Rasensamen bewirkt, dass der Rasen nicht bodendeckend wächst, bewirkt die Verwendung von zu viel Rasensamen eine Konkurrenzsituation unter den Rasengräsern. Anschliessend sollte das Saatgut leicht angewalzt und bewässert werden. Nach ungefähr 8-14 Tagen keimt der Rasensamen. Dafür ist jedoch die regelmässige Bewässerung während den ersten vier bis fünf Wochen besonders wichtig, weil sonst der Keimling austrocknen könnte.
Nachsaat des Rasens
Kahle Stellen im Rasen sehen nicht nur unschön aus, sondern bieten auch Platz für unerwünschte Unkräuter. Der beste Zeitpunkt für eine Nachsaat des Rasens ist – genau wie für die Neuansaat – der Spätsommer oder frühe Herbst. Vor dem Nachsäen sollte der Rasen jedoch gemäht, vertikutiert und von abgestorbenen Grashalmen befreit werden. Nach dem gewohnten Einarbeiten der Rasen-Nachsaatmischung muss auch der nachgesähte Rasen regelmässig bewässert werden.
Rollrasen - Die Alternative zur Ansaat
Eine rasche und qualitativ hochwertige Alternative zur Ansaat ist der Rollrasen. Der abgetragene Rollrasen bietet bereits nach dem Verlegen einen schönen, grünen Teppich. Doch auch der Rollrasen muss in den ersten Wochen regelmässig bewässert werden. Wir empfehlen einen ersten Schnitt des Rasens nach ungefähr 6-8 Tagen. Grundsätzlich kann ein Rollrasen jederzeit verlegt werden, doch die warme Jahreszeit von Frühling bis Herbst eignet sich dafür am besten. Der Rasen kann den Sommer über genügend anwachsen und widerstandsfähig in den Winter starten.
Regelmässiger Rasenschnitt
Grundsätzlich ist während der Vegetationszeit ein regelmässiger Schnitt alle 7-14 Tage empfehlenswert: Dieser verhindert ein Aufkommen von Unkräutern und regt das Wachstum der Grashalme an. Grundsätzlich gilt: Je öfter der Rasen geschnitten wird, desto dichter wächst er. Ein Mähroboter erleichtert die Arbeit vollautomatisch: Er ist täglich im Einsatz und sorgt jederzeit für einen perfekt geschnittenen Rasen. Durch das fein zerkleinerte Schnittgut, welches auf dem Rasen vom Automower verteilt wird, wird der Rasen gleichzeitig gedüngt.
Düngung des Rasens
Für das optimale Wachstum benötigt der Rasen genügend Nährstoffe. Das regelmässige Düngen sorgt für einen gesunden Rasen und beugt Moosbildung, Krankheiten und Schimmel vor. Wir empfehlen eine erste Düngung mit einem Frühjahrsdünger im März und anschliessend zwei weitere Düngungen: im Juni oder Juli mit einem Langzeitdünger und Ende Oktober noch vor dem ersten Nachtfrost mit einem Herbstdünger.
Extra-Kur im Herbst - Vertikutieren des Rasens
Das Vertikutieren des Rasens eignet sich besonders gut im Herbst. Das Erdreich wird aufgerauht und Moos und Rasenfilz werden entfernt, wodurch mehr Luft und Licht sowie Rasendünger an die Wurzeln gelangen und ein besseres Wachstum ermöglichen. Durch die Zugabe eines speziellen Herbstdüngers, der besonders viel Kalium enthält, wächst der Rasen rasch und dicht nach. Gleichzeitig erhält der Rasen eine bessere Winterfestigkeit und kann Winterkrankheiten wie Schneeschimmel besser standhalten.
Bewässerung des Rasens
Während den trockenen Monate benötigt der Rasen oftmals zusätzliches Wasser. Mit einer automatischen Bewässerungsanlage wird der Rasen optimal und vollautomatisch bewässert und vor einer Austrocknung geschützt. Ob Regenwasser oder Wasser aus der Leitung: Inzwischen sind die unterschiedlichsten Bewässerungslösungen erhältlich, die sich sowohl für die Bewässerung des Rasens als auch der Pflanzen eignen. Gut versteckt kümmert sich eine installierte Bewässerung vollautomatisch um die optimale Wasserzufuhr für den Rasen und sorgt für ein gesundes Grün.
Die wichtigsten Tipps für einen gesunden Rasen - wir fassen zusammen:
- Die Bodenqualität hat einen grossen Einfluss auf das gesunde Wachstum des Rasens.
- Frisch angesähter oder nachgesähter Rasen sollte in den ersten 4-5 Wochen regelmässig bewässert werden.
- Der Rollrasen ist eine rasche und hochwertige Alternative zur Neuanlage eines Rasens.
- Ein regelmässiger Schnitt regt das Wachstum des Rasens an und verdrängt Unkräuter.
- Das regelmässige Düngen sorgt für einen gesunden Rasen und beugt Moosbildung, Krankheiten und Schimmel vor.
- Das Vertikutieren im Herbst entfernt Unkraut, Moos und Rasenfilz.
- Spezielle Herbstdünger sorgen für eine bessere Winterfestigkeit des Rasens und beugen Schneeschimmel vor.
- Mit einer automatischen Bewässerungsanlage wird während der Sommermonate das Austrocknen des Rasens verhindert.
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